Man nehme ein Dreamteam und eine Thai-Küche, 15 leere Mägen und eine Prise Ausgelassenheit – und heraus kommt ein leckerer Betriebsausflug zum Jahresauftakt! Los ging’s letzten Montag um die Mittagszeit zu „Gourmets for nature“ in der Südstadt. Hier, zwischen Gemüse schnippeln, Fleisch marinieren und Limetten auspressen, war Teamgeist mal in einem ganz anderen Kontext gefragt.
Schritt eins: Theorie pauken. Denn wer thailändisch kochen will, sollte sich vorher unbedingt mit den Besonderheiten der Thai-Küche und ihren vielfältigen Zutaten vertraut machen. Nach einer wirklich spannenden Warenkunde lüftete unsere Küchenchefin endlich das Geheimnis, was gemeinsam gekocht werden sollte: Zwei verschiedene Thai-Suppen als Vorspeise, ein Hauptgericht mit Satè-Spießen und ein süßer Bananen-Nachtisch. Da lief uns Hobbyköchen ordentlich das Wasser im Munde zusammen – zumal ja das übliche 12 Uhr Mittagessen in der Agentur ausfiel und alle seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatten. Verwunderlich an dieser Stelle, dass Gemüse, Fleisch und Obst auch tatsächlich in der Pfanne und nicht vorher schon im Mund gelandet ist.
Bestimmung oder Zufall? Während im necom-Arbeitsalltag ja die weibliche Emanzipation weit fortgeschritten ist, prägte eine überraschend klischeehafte Rollenverteilung den Kochvorgang: Männer zum Fleisch, Frauen zu den Süßspeisen. Nur Daniel und Jenny tanzten irgendwie aus der Reihe – und outeten sich dadurch als wahre Rebellen.
Schürzenjäger, auf in den Kampf!
Ein Schürzendrama, dem Besiegen der Angst vor Fisch und Meeresfrüchten und 100 militärisch angehauchten Befehlen unserer Chefköchin später, war es dann endlich soweit: Das Essen stand auf dem Tisch. Und während die cremige Kokos-Curry-Suppe unsere Herzen wärmte, die hervorragend marinierten Saté-Spieße unsere Gaumen verwöhnten und der süße Bananen-Kokos-Pudding gar auf den Zungen zerschmolz, machte es fast auch gar nichts, dass sich die zweite Suppe als schier ungenießbar saurer „Caipirinha mit Gemüse- und Shrimps-Einlage“ (Zitat Syrena) entpuppte. Während dieser unsere Gesichter verzerrte und unsere Bäuche grummeln ließ, war es die dezente Schärfe, die dem einen oder anderen den Schweiß auf die Stirn trieb. Doch nichts, aber auch gar nichts konnte die gute Stimmung trüben. Auch nicht, als unser Oberleutnant im Köchinnen Gewand alle Anwesenden zum exzessiven Spüldienst verdonnerte. Im Gleichschritt marsch ging es ans Werk, wurden Töpfe, Geschirr und Besteck abgeräumt und gesäubert, Stühle gerade gerückt und der Tisch blitzblank gewischt. Ehrensache, dass, bei so viel Engagement, sich auch jeder etwas von den übriggeblieben Leckereien mit nach Hause nehmen durfte.
Ein gelungener kulinarischer Ausflug in fernöstliche Welten war das, da sind sich alle Schlemmerfreunde einig!
Autor: Daniel Schreiber