Aufgrund aktueller Entwicklungen möchte ich entgegen der Programmankündigung folgende Durchsage machen:
Beim heutigen Kartrennen unserer Werbeagentur werde ich nicht dabei sein. Oder dabei gewesen sein – je nachdem wann Ihr, werte Kollegen, dies hier lest. Obwohl die Gründe für mein Fehlen durchaus solider Natur sind, könnte jedoch der Eindruck entstehen, dass ich aufgrund meines desaströsen Abschneidens beim Weihnachtsrennen fehle. Dem möchte ich hiermit entschieden entgegen wirken. Ich erhöhe sogar den Einsatz, indem ich folgende Behauptung ganz leichtfüßig in den Raum stelle: Ich mache euch alle fertig!
Echt ehrlich.
Natürlich müssten hierzu faire Bedingungen geschaffen werden – schließlich würde ich gut und gerne 10PS mehr benötigen, um bei meiner Statur mit der Spitzengruppe mithalten zu können. Darüber hinaus möchte ich zu bedenken geben, dass der Kartsport deutliche Schwächen hat – auch wenn das in unserer rennsportaffinen Agentur heftige Kontroversen auslösen könnte. Ich finde einfach, es muss mal gesagt werden.
Hier meine Top 4 Vorschläge:
1.
Kürzere Rennen: Es ist vollkommen inakzeptabel, dass sich die alle Fahrfehler nach hinten heraus summieren. Bei einem 10 Minuten Rennen ist bereits nach 5 min auf einer hinteren Position kein erster Platz mehr möglich. Das macht die letzten 5 Minuten unerträglich. Die Lösung: 5 Rennen á 2 Minuten.
2.
Nitro: Ohne die Möglichkeit absurder Beschleunigung auf der Geraden fehlt der Reiz des Unmöglichen – also ist die Ausstattung der Karts mit einem begrenzten Nitro-Boost der einzig gangbare Weg.
3.
Waffen: Es ist inakzeptabel, durch Präzision und Können ganz vorne landen zu können – schließlich ist das im wahren Leben auch nicht so. Durch die Ausstattung mit einer Druckwellen-Kanone könnte man den Gegner im entscheidenden Moment aus der Kurve schieben – oder ihm unfreiwillig einen Zusatzboost geben. Das wäre sehr fair.
4.
Spontane Streckenveränderung: Die Festlegung auf eine bestimmte Strecke, die man einfach auswendig lernen kann, schwächt die Han-Solo-Tugenden in uns allen. Also Improvisationsgabe und Todesmut. Deshalb müssen sich die Strecken – am besten sogar während des Rennens – spontan verändern. Inklusive Loopings selbstredend.
Für weitere Verbesserungsvorschläge bin offen und ich hoffe, all dies noch zu meinen Lebzeiten erleben zu dürfen. Immerhin musste ich schon auf Düsenrucksäcke und fliegende Autos verzichten.
In diesem Sinne, ich erwarte spannende Geschichten und spektakuläre Fotos. Und strengt euch gefälligst an – denn beim nächsten Mal seid alle fällig.
Texter-Ehrenwort.
Autor: Daniel Schreiber