Scrum-Management im Marketing
Auch wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich viele Projekte mit der Hilfe von agilem Projektmanagement noch erfolgreicher abschließen lassen. Wenn komplexe Systeme entwickelt werden sollen, bei denen sich die Anforderungen zu Beginn nicht oder nur unvollständig formulieren lassen, sind agile Vorgehensmodelle die richtige Wahl. Einer der Prozesse innerhalb dieses Modells ist das Scrum-Management, das sich insbesondere für bestimmte Marketing-Anwendungen empfiehlt. Wir stellen es euch vor!
Auf ins Gedränge
Der Begriff „Scrum“ ist dem Rugby-Spiel entlehnt und bedeutet so viel wie „Gedränge“. Übertragen soll dieses Bild die Flexibilität und Dynamik des Spielfeldes wiedergeben. Eine wichtige Grundlage ist dabei die Selbstorganisation der Teammitglieder – einen Projektleiter im traditionellen Sinne gibt es nicht. Darüber hinaus gibt es nur wenige Regeln, die sich auf fünf Aktivitäten, drei Artefakte und drei Rollen beziehen. Hier ein Einblick!
Der Ablauf
Scrum teilt die Laufzeit eines Projekts in einzelne Sprints ein, die in etwa 30 Tage dauern. Das Arbeitspaket wird dann in kleinere Tasks heruntergebrochen und im Sprint Backlog festgehalten. Es ist dabei eine wichtige Grundlage von Scrum, dass ein Sprint niemals ausgedehnt wird. Sollten sich während eines Sprints die Anforderungen ändern, kann er jedoch abgebrochen werden.
Am Ende jedes Sprints sollte ein voll funktionsfähiges Zwischenprodukt stehen, das dem Auftraggeber zur Überprüfung vorgelegt wird. Auf der Basis seines Feedbacks wird dann weiter am Produkt gearbeitet.
Die Rollen
Der Product Owner erstellt eine konkrete Produktvision. Es ist auch seine Aufgabe, fachliche Anforderungen an das Produkt zu stellen und diese zu priorisieren.
Das Entwicklungsteam entwickelt selbstorganisiert das Produkt. Es verantwortet die Lieferung der Produkteigenschaften in der Reihenfolge, die vom Product Owner festgelegt wurde.
Der Scrum-Master hat eine Art Moderatorenrolle inne und schirmt das Team vor Störungen ab.
Die Artefakte
Der Product Backlog ist eine Sammlung von Anforderungen. Er wird ständig weiterentwickelt und vom Product Owner gepflegt. Der Sprint Backlog ist eine Auswahl an Anforderungen, die innerhalb eines Sprints bearbeitet werden sollen. Das Product Increment ist das funktionsfähige Zwischenprodukt am Ende jedes Sprints.
Die Aktivitäten
Im Sprint Planning werden die Anforderungen in konkrete Aufgaben (Tasks) zerlegt. Diese sollten innerhalb eines Tages bearbeitet werden können. Der Daily Scrum bietet die tägliche Möglichkeit des Austauschs. Bei der Sprint Review wird das Zwischenprodukt überprüft und der Product Backlog angepasst. Bei der Sprint Retrospective geht es um die kontinuierliche Verbesserung der Arbeit. Beim Product Backlog Refinement organisiert, konkretisiert und aktualisiert der Product Owner den Product Backlog.
Unser Fazit: Empfehlenswert
Agiles Projektmanagement mit Scrum bietet viele Vorteile – vor allem die hohe Flexibilität und der stark ausgeprägte Teamgedanke.
Auch der kontinuierliche Verbesserungsprozess durch einzelne Sprints ist ein großer Vorteil. Sackgassen werden so früher erkannt und umschifft. Somit eignet sich Scrum besonders für Projekte, bei deren Beginn noch viele Fragen offen und Anpassungen im Projektverlauf wahrscheinlich sind. Kurzum: Ein perfekter Ansatz, um Kunden noch schneller glücklich zu machen.